Der Aberglaube, Perlen bringen Tränen




Vor geraumer Zeit hatten die Frauen in ihrer schweren Tagearbeit kaum Gelegenheit, täglich ihren Perlschmuck zu tragen. So kam es, dass nur bei besonderen Anlässen wie zu Hochzeiten oder Beerdigungen die wertvolle Perlkette aus dem Schmuckkästchen genommen wurde. Und zu diesen tiefgreifenden Ereignissen wurden in der Regel Tränen vergossen.


Homer, der Vater der europäischen Dichtkunst, schrieb in seinem großen Epos, der "Odyssee", folgenden Vers:


Wie Orientperlen werden sie wiederkehren:
die Tränentropfen von Dir vergossen



Obwohl Homer die Tränentropfen mit Orientperlen vergleicht und nicht die Perlen mit Tränen, so hat sich doch aufgrund dieses Verses im Laufe der letzten drei Jahrtausende bei uns ein seltsamer Aberglaube entwickelt, welcher sich auf die griechische Kultur stützt.


Thomas Moore schrieb:

Und kostbar ist die Träne wie der Regen vom Himmel, der, sowie er ins Meer fällt, zu Perlen wird.




Von Shakespeare:

Die klaren Tränentropfen, die Du vergossen hast, werden, in Orientperlen verwandelt, wiederkommen und ihren Kredit mit vorteilhaftem Zins zurückerstatten. Dem zehnmal doppelten Freudengewinn.





In Japan z. B. gehören Perlen zum "Muss" eines jeden Hochzeitschmuckes, und dort ist die Assoziation von Perlen und Tränen völlig unbekannt. Auch in China, Indien, im Orient oder in Afrika würde niemand auf den Gedanken kommen, Perlen mit Tränen zu verbinden.



Letzte Aktualisierung  14.01.24
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