Perlimitationen: Schon immer versuchte der Mensch Perlen nachzuahmen. Die ältesten Funde stammen aus den Pyramiden der Ägypter. Sie Bestanden aus einer Glaskugel, die mit Silberfolie überzogen und mit einer weiteren Glasschicht geschützt war. Eine der berühmtesten ist die Fischsilberperle eine sehr alte Imitationsperle besteht aus einer Kugel aus Glas oder Email, oder einer hohlen Glaskugel mit Wachs gefüllt. (Wachsperlen) Diese Kugeln sind in einer Masse aus zerstoßenen Schuppen des Weißfisches (Guanin) und einer harzartigen Leimmasse mehrmals getaucht. |
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Neuere "hochwertige" Imitatsperlen besitzen einen Perlmuttkern, einfachere Perlimitationen haben einen Plastik oder Glaskern. Dieser wird in mehreren Arbeitsgängen mit sog. "künstlichem" Perlmutt eine Verbindung von Bleikarbonat-Kristalliten gelöst in Cellulose-Nitrat bedampft oder getaucht. Abschließend mit strapazierfähigem Kunststoff überzogen. Die Oberfläche ist sehr homogen und glatt, zum Teil ist eine wellige, papierähnliche Farbverteilung und oft ein Farbabschluß (ähnl. einer Farbträne) erkennbar. Technisch bedingt haben diese Perlen an um die Bohrung eine wulstartige Verdickung, einen Grat, da dort die Farbe wegen fehlender Fliehkraft der Kugel stehen blieb. Auch bricht an dieser Stelle das Material leicht ab, und der Kern wird sichtbar. An diesem Merkmalen läßt sich in der Regel eine Imitationsperle gut erkennen. Beim Zahntest fühlen sich echte Perlen rauh an, Imitationen dagegen weich und glatt. |
| Weitere Perlimitationen : Fischsilberperlen bestehen aus Glaskugeln auf denen gemahlene Fischschuppen (Guaninkriställchen) mit einem Bindemittel aufgebracht wurden. Mallorca und Majorikaperlen bestehen aus Glaskugeln, neuerdings auch Perlmuttkugeln, auf welche synthetische Guaninkristallen aufgebracht werden und mit einer klaren Kunststoffmasse als Schutz versehen. Bourguignon-Pere, eine sehr alte und seltene Imitation. Hierbei wurden hohle Glaskugeln innen mit einer Masse aus Fischsilber und Leim ausgeschwenkt, anschließend die Kugel mit Wachs ausgegossen. Kompositperlen sind gedechselte polierte Perlmuttkugel Antillenperlen sind gedrechselte Perlmuttkugeln manchmal mit bräunlichem oder bläulichem Perlmuttlüster Perles des Indes gemahlenes pulverisiertes Perlmutt mit Hilfe von Bindemittel als Kugeln gepresst. Römische Perlen, oder Alabasterperle bestehen aus natürlichem oder Fasergips mit einer irisierenden Oberfläche. Girasolperlen bestehen voll durchgefärbtem Kunststoff, früher wurden auch Opalkugeln verwendet. Gagatperlen sind Kugeln aus versteinerter Steinkohle, eine Verwechslungsgefahr besteht mit schwarzer Koralle. |
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